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Zeitreise am Hemmaberg – 5A auf Spurensuche

Am 27. Mai 2025 stand ein lehrreicher Vormittag an einem außerschulischen Lernort auf dem Programm. In Begleitung von Fr. Prof. Hanschitz und Fr. Prof. Čajčmann besuchte die Klasse 5A das archäologische Pilgermuseum in Globasnitz.

Dort wurden wir durch eine beeindruckende Ausstellung geführt, die zahlreiche archäologische Funde aus dem Gräberfeld am und unter dem Hemmaberg präsentiert.
Während der Führung erhielten wir viele spannende Einblicke in die Besiedlungsgeschichte zwischen 400 und 600 n. Chr., die Bestattungskultur sowie das religiöse Leben in der Spätantike und im Frühmittelalter. Die Verstorbenen wurden grundsätzlich mit dem Kopf nach Osten beerdigt. Manche Gräber wiesen Besonderheiten auf, wie Bauchlage-Bestattungen, die als Strafe im Jenseits gedeutet wurden. Manche Toten wurden auch gefesselt und mit Steinen beschwert bestattet, aus Angst, dass die Toten als sogenannte Wiedergängern zurückkehren könnten.

Ein weiteres Highlight der ausgestellten Museumsstücke ist das Skelett eines Mannes mit einer Beinprothese, der trotz schwerer Amputation weiterleben konnte. Die Prothese war aus Holz gefertigt und ist ein besonderes Zeugnis aus der Vergangenheit, denn in ganz Europa gibt es nur zwei weitere solcher Exemplare.

Neben den Gräbern beeindruckten uns auch zahlreiche Grabbeigaben wie Glasperlen, Amulette, Kinderringe, Fibeln und religiöse Gegenstände. Diese Funde gaben uns Einblicke in den Alltag, in die Glaubenswelt und in gesellschaftliche Rollenbilder.

Genau informiert wurden wir zudem über die sogenannten „Turmschädel“, also künstlich umgeformte Schädel, die besonders bei den Ostgoten verbreitet waren. Abgerundet wurde die Führung durch interessante Informationen über die Naturgottheit „Iovenat“, von welcher sich z.B. der Name Jauntal ableitet, die heilige Rosalia und auch über Hemma von Gurk, welche dem Hemmaberg den Namen gab.

Nach dem Museumsbesuch erkundeten wir unter fachkundiger Anleitung von Fr. Dr. Rutter vom Landesmuseum Kärnten den geschichtsträchtigen Hemmaberg. Dort beschäftigten wir uns in Form einer Rätselrally mit den Resten frühchristlicher Kirchen. In 3er-Teams bekamen wir unterschiedliche Aufgaben, um uns intensiver mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen. Bei der anschließenden Präsentation der Gruppenarbeiten zeigten einige Mitschüler viel Kreativität, die uns dabei half, das Gelernte noch besser zu verstehen und einzuordnen.
Bevor es wieder zurück zur Schule ging, besuchten wir beim Abstieg noch eine der Hauptattraktionen des Hemmabergs, nämlich die Grotte der heiligen Rosalia, in der sich auch eine besondere Wasserquelle befindet. Das Wasser gilt als heilkräftig, insbesondere bei Augenleiden und zieht auch heute noch zahlreiche Pilger an.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Exkursion nicht nur sehr lehrreich und informativ war, sondern uns allen auch sehr viel Spaß gemacht hat, auch wenn das Wetter zeitweise nicht das beste war. Es war eine tolle Mischung aus Geschichte, Natur und Bewegung – und jede Menge Spaß und Teamgeist.


 
 

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